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Studie: Bargeldnutzer verursachen volkswirtschaftlichen Milliarden-Schaden

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Schaden durch Bargeld -

Volkswirtschaftlicher Schaden in Milliardenhöhe durch die Verwendung von Bargeld. Eine Studie will belegen, dass jeder Bargeldnutzer am finanziellen Gesamtschaden in Höhe von 12,5 Mrd. Euro eine Mitverantwortung trägt.


Bargeldnutzung ist viel teurer als bargeldloser Karteneinsatz

Bargeld

Bargeldnutzer verursachen finanzielle Schäden

Wer nach wie vor am Bargeld festhält und nicht ausnahmslos den bargeldlosen Zahlungsverkehr per Konto und Kreditkarte nutzt, ist damit Mitverursacher an den jährlichen Kosten in Höhe von rund 12,5 Milliarden Euro. So könnte das Ergebnis einer Studie ausgelegt werden, die von der Steinbeis-Hochschule Berlin durchgeführt wurde, wie nw-news.de (Dienstag) berichtete. Der Handel, die Kreditinstitute und die Verbraucher würden sich selbst mit dem Gebrauch von Bargeld einen finanziellen Schaden zufügen.

Demnach würde jeder Bundesbürger im Bargeldsystem durchschnittlich rund 150,- Euro Kosten pro Jahr verursachen, wenn vom jährlichen Kostenaufwand die Erträge der Bundesbank für die Bereitstellung des gesetzlichen Zahlungsmittels abgezogen und letztendlich netto rund 8 Milliarden Euro betragen würden.

Bei den Untersuchungen wären die Kosten für Bereitstellung von Bargeld an den Kassen der Verbrauchermärkte, den Geldautomaten und Transportkosten berücksichtigt worden. Beim Einzelhandel würden rund 6,7 Milliarden Euro abfallen. Der "entgangene Zinsgewinn" der Verbraucher, die lieber Bargeld in der Börse horten, statt es auf die Bank zu bringen, floss ebenfalls in den "Bargeldschaden-Bericht" mit ein.

Dem "Milliarden-Schaden" würde lediglich ein Kostenaufwand von rund 800 Millionen Euro des kartenbasierten Zahlungssystems gegenüberstehen, so die Studie. Bargeld sei demnach mit Abstand nicht immer das preiswerteste Zahlungsmittel. Der Einsatz von Bargeld ließe sich im Kosten-Nutzen-Verhältnis und gegenüber dem Aufwand bei Kartenzahlungen lediglich für Beträge unterhalb 6,20 Euro rechtfertigen. Demnach wäre es für die "Volkswirtschaft besser", wenn die Bargeldquote auf einen niedrigeren Wert sinken würde.

Die Studie wurde am Dienstag in Frankfurt auf Einladung des Kreditkartenanbieters Mastercard präsentiert.

Dem durch die Hochschule Berlin ermittelten "Bargeld-Nutzungs-Schaden" soll demnächst eine Studie der Deutschen Bundesbank gegenüber gestellt werden. Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele könne derzeit keine "belastbaren Kostendaten" vorlegen. Die genannten Zahlen können derzeit weder bestätigt noch nachvollzogen werden. Allerdings wäre bereits eine eigene Studie in Auftrag gegeben worden.


Interessante aber durchsichtige Fallstudie

Der Kreditkartenanbieter Mastercard soll zwar beteuert haben, weder an der Studie mitgewirkt, noch einen Einfluss auf die Studien-Ergebnisse genommen zu haben, aber der "neutrale Geschmack" von klarem Wasser ist dahin.

Wie hoch der entgangene "Zinsgewinn" liegt, den die Verbraucher einbüßen müssen, wenn sie das Bargeld unters Kopfkissen stecken statt es auf die Bank zu tragen, ist nicht genannt. Aber der Wert dürfte gewiss nicht den Löwenanteil verursachen. Die Zinsen liegen am Boden und würden nur Anlagekonten und einige wenige Girokonten von Direktbanken betreffen. Der "große Rest" erhält 0% Guthabenzinsen.

Darüber hinaus setzte offenbar - sehr zum Argwohn von Brüssel - der Trend der Bargeldhortung ein. Das Vertrauen in die EU-Bürokratie, den Regierungen der Euro-Länder sowie ins Bankensystem befindet sich in Augenhöhe des derzeitigen europäischen Zinsniveaus. Ganz nach dem Motto, "nur Bares ist Wahres", bevorzugen immer mehr EU-Bürger den Papierschein statt die Plastikkarte, die ein Deponieren des Geldes auf ein Konto voraussetzt. Der lange Arm des Gesetzes, geführt vom Finanzmarkt und den insolventen Großbanken, reicht noch nicht bis zum Bettbezug der Schlafzimmer, aber der Weg bis zu Kontosperre á la Zypern ist nur eine Daumennagellänge weit vom Auslöseknopf entfernt.

Der rechtschaffende EU-Bürger hält schlicht am Bargeld als gesetzliches Zahlungsmittel fest und scheint lieber seinen mit verursachten Schaden von 150,- Euro pro Jahr schultern zu wollen, statt einen vermeintlich viel größeren Verlust durch die "Weisung eines Dritten" zu erleiden. Das durch die Bargeld-Studie suggerierte Schuldgefühl bei den ("altmodischen?") Bargeld-Nutzern dürfte sich in engen Grenzen halten.











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